hastedt
Musikedition - Bremen


Jenny Abel / Roberto Szidon
Violine, Klavier
I.  Johannes Brahms (1833 -1897)
Sonate für Violine und Klavier d-moll op. 108
( 18:35)
Aufnahme 29.5.1979 Ettlinger Schlosskonzert

II. Olivier Messiaen (1908 -1992)
Thème et Variations - Pour mi  5
( 7:35)
Konzertaufnahme 11.10.1986 Philippsburg

III. Nicolaj Medtner (1879 -1951)
Sonate für Violine und Klavier nr. 1 h-moll op. 21
( 19:35)
Konzertaufnahme 11.10.1986 Philippsburg

IV.  Francis Poulenc (1899 -1963)
Sonate für Violine und Klavier d-moll
( 17:50)
Rundfunkproduktion 27.1.1978 Stuttgart

V.  Sergej Rachmaninow (1873 -1943)
Zwei Salonstücke op. 6 (1893)
( 10:42)
Konzertaufn. 29.5.1979 Ettlinger Schlosskonzert

Aufnahmen des SDR und des SWF, heute Südwestrundfunk


ht 6605


 
Biografische Daten

Jenny Abel
aus Husum/Nordsee stammend, debütierte im Alter von sieben Jahren. Schülerin von Max Rostal und Henryk Szeryng wurde sie früh von den Dirigenten Rudolf Kempe, Hans Rosbaud und Hans Schmidt-Isserstedt gefördert. 1975 erste USA-Tournee, weitere Konzertreisen dann auch nach Südamerika, Kanada, Asien, Australien und Neuseelenad. 1983 trat Jenny Abel auf Einladung des Kultusministeriums der Volksrepublik China als erste Solistin der BRD zusammen mit dem Orchester der Zentralen Philharmonischen Gesellschaft in Peking auf. Ihre Plattenaufnahmen, darunter die Gesamtwerke von Schumann, Brahms und Bartók für Violine und Klavier, wurden vielfach ausgezeichnet (u.a.: Deutscher Schallplattenpreis, Grand Prix du Disque).  "...Jahrhundertaufnahmen". (fono forum)

Nicht nur in den Ländern West-Europas sondern, lange vor der Wende, auch Ost-Europas regelmäßig auftretend, erhielt Jenny Abel 1998 in Bukarest den Jahrespreis der Rumänischen Musikkritik; dies sowohl für ihre solistischen Leistungen als auch für ihren Einsatz zugunsten rumänischer Musik und Musiker durch die von ihr 1992 gegründete Organisation Aktion Filarmonica Rumänien e.V..

Neben der klassischen und romantischen Violinliteratur spielt sie oft auch Werke des 20. und 21.  Jahrhunderts. Außer Gerhard Rosenfeld schrieben eine ganze Reihe von KomponistInnen, wie Volker Blumenthaler, Jarmil Burghauser, Violeta Dinescu, Ralf Emig, Hans Werner Henze, Tamara Ibragimova, Yannis A. Papaïoannou Werke für sie.


Roberto Szidon

geboren 1941 in Porto Alegre (Brasilien), bestritt schon als Knabe Klavierabende. 1959 begann er sein Medizinstudium und entschied sich sechs Jahre später, inzwischen als Arzt tätig, endgültig  für ein Pianistenleben. Seine internationale Karriere führte ihn zu ausgedehnten Konzertreisen auf dem amerikanischen Kontinent, nach Japan, in die Sowjetunion und nach Europa. Ende der 60er Jahre begannen Aufnahmeproduktionen bei der Deutschen Grammophon: russische Klaviermusik, dann eine GA der Skrjabin-Sonaten und von Liszt die Ungarischen Rhapsodien, Scherzi und Impromptus von Chopin sowie die Sonaten von Charles Ives. Zusammen mit Jenny Abel legte er in den siebziger Jahren eine GA aller Bartok-Werke für Violine und Klavier, später mit ihr die Schumann- Werke und die Sonaten von Villa-Lobos. Er hatte eine Professur an der Musikhochschule Düsseldorf inne. Krankheitsbedingt beendete Szidon in den 80ern seine Konzertauftritte und machte eine letzte Aufnahme 1992, mit Thomas Quasthoff Lieder von Schumann. Am 21. Dezember 2011 ist Roberto Szidon, eben siebzig Jahre alt, gestorben.

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