Bläserkonzerte/BallettsuiteI. Konzert Nr.2 C-Dur op. 15 für Fagott und Orchester
(1946)Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin, Leitung Robert Hanell
Otto Pischkitl, Fagott | rec.
02/1973
(18:50)
II. Konzert für
Flöte, Englischhorn , Streichorchester
und Schlagzeug op. 74 (1982)Rundfunk-Sinfonieorchester
Leipzig, Leitung Lothar Seyfarth
Werner Tast, Flöte | Dieter Wagner,
Englischhorn | rec. 10/1988
(18:48)
I
II.
Suite Nr. 2 das Das Recht des Herrn
(Ballett, 1953)Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Leitung
Heinz Fricke | rec. 06/1970
(15:59)
IV.
Konzert für Oboe und kleines Orchester op. 28 (1952)Rundfunk-Sinfonieorchester
Leipzig, Leitung Heinz Rögner
Hans-Werner Wätzig, Oboe | rec. 10/1971
(16:01)
ht 5337
Es perlt und glitzert verspielt, fixe
Läufe und hübsche melodische Einfälle im fast romantischen Duktus
erfolgen im raschen Wechsel. Spielmusik vom Allerfeinsten, dem Fagott
auf den langen Leib komponiert ? und trotzdem auch für
Nichtfagottisten ein lohnendes konzertantes Ereignis, ein opulenter
Ohrenschmaus ohne jede klebrige Süße. ( ) ...klingt das Konzert
heute, obwohl schon 1946 komponiert, erfrischend modern und in jedem
Takt hörenswert. (... ) Hans-Werner Wätzigs Oboe singt und tanzt sich
genial durch das Werk... ein bemerkenswertes Instrumentalkonzert,
das einen bedeutenden Platz im Repertoire der Oboisten verdient
hätte.
Heike Eickhoff in Das
Orchester 02/2011
Biografische Daten
Victor
Bruns ist in St.Petersburg/Leningrad aufgewachsen, studierte
Komposition (sein erstes Fagottkonzert entstand 1933, als
Abschlussarbeit dieses Studiums) und wurde Fagottist. Von 1926 bis
1937 war er Mitglied im Orchester des Staatlichen
Akademischen
Theaters für Oper und Ballett seiner Heimatstadt. 1938 nusste er als
Deutscher die Sowjetunion verlassen, ging nach Berlin und arbeitete
kurzzeitig als Orchestermusiker an der Volksoper. Nach Kriegsdienst
und -Gefangenschaft konnte er Ende 1945 nach Berlin zurückkehren und
war dann von 1946 bis zu seiner Pensio-nierung 1969 Mitglied der
Berliner Staatskapelle.
Bruns'
Oeuvre umfasst etwa 100 Werke, allein 25 Solokonzerte. Vier von ihnen
sind seinem Instrument, dem Fagott gewidmet. Signifikant für sein
Komponieren sind neben der genauen Kenntnis von den Möglichkeiten
der jeweiligen Soloinstrumente seine ausgeprägte rhythmische
Fantasie gepaart mit beglückend melodischen Einfällen. Wir Hörer
werden lebhaft angesprochen und so unmittelbar aufs schönste
unterhalten.