Dresdner KonzerteI.
Rainer Lischka Tresillo-Concertino für
Trompete und Kammerorchester (2001)Dresdner
Kapellsolisten, Ltg. Helmut Branny
Mathias Schmutzler, Trompete
Probenmitschnitt
Dresden Juni 2004
(12:03)
II. Johannes
Paul ThilmanDoppelkonzert f.
Baßklarinette u. Klavier mit Streichorchester (1968) Kammerorchester
der Dresdner Philharmonie, Leitung Kurt Masur
J. Horák,
Baßklarinette, E. Kovárnová, Klavier
Rundfunkproduktion 14.2.1971
(18:11)
III. Johannes Paul ThilmanConcertino
für Trompete u. Kammerorchester op. 66 (1954)RSO Leipzig,
Leitung Gerhart Wiesenhütter
Walter Kauerauf, Trompete
Rundfunkproduktion
24.02.1958
(11:41)
IV. Johannes Paul
ThilmanKonzert für Violine und
Kammerorchester (1972)Dresdner Staatskapelle, Leitung Rudolf
Neuhaus
Ralf Carsten Brömsel, Violine
Rundfunkproduktion 11. u.
14.9.1981
(17:35)
V. Rainer LischkaAkzente - Musik für Orchester in vier Sätzen (1983)RSO
Leipzig, Leitung Horst Neumann
Rundfunkproduktion 27.11.1987
(19:19)
ht 5328
"Fazit:
Hiesige Ensembles verschenken viel, die Komponisten ihrer Heimat zu
selten zu spielen." Sächsische Zeitung
"Gelöste
Stimmung, unbeschwerte Musizierlaune: sie überwiegt in den 'Dresdner
Konzerten' Johannes Paul Thilmans und seines Schülers Rainer
Lischka..." Neue Zeitschrift Für musik
Biografische Daten
Johannes
Paul
Thilman
Am 11. Januar 1906 in Dresden geboren, war zunächst
Autodidakt. 1926 hatte Hindemith in Donau- eschingen eine
Bratschensonate
des 20jährigen aufgeführt; der dadurch entstandene Kontakt führte zum
Unterricht über Tonsatz durch Hindemith; Komposition studierte er dann
bei Hermann Grabner. 1946 organisierte Thilman zusammen mit dem
Musikwissenschaftler Karl Laux in Dresden das 1. deutsche Musikfest
nach dem Krieg. Er gehörte zu den Mitbegründern des
DDR-Komponistenverbandes. 1953 wurde er Dozent für Komposition an der
Dresdner Musikhochschule, 1956 Professur, die er 1968 krankheitshalber
aufgab. Zu seinen Schülern gehörten neben Lischka auch Friedrich
Goldmann, Jörg Herchet, Wilfried Krätzschmar und Udo Zimmermann. Sein
umfangreiches Werk umfasst 8 Sinfonien und weitere Orchesterstücke,
Solokonzerte und zahlreiche kammermusikalische Werke, darunter 2
Streich- quartette, sowie Lieder und Kantaten. Er starb am 31. Januar
1973 in Dresden.
Rainer Lischka
Am
25.April 1942 in Zittau geboren, studierte nach dem Abitur an der
Dresdner Musikhochschule bei Johannes Paul Thilman, Manfred Weiss,
Günter Hörig und Carlernst Ortwein Komposition sowie bei Theo Other und
Wolfgang Plehn Klavier. Bei Thilman absolvierte er anschließend eine
dreijährige Aspirantur. Ab 1970 unterrichtete er selbst an der
Hochschule, zuerst Tonsatz, Gehörbildung, Komposition und Arrangement
an der Fachabteilung Tanz- und Unterhaltungsmusik. 1987 wurde er
Dozent, 1992 zum Professor für Komposition berufen. Seine Werke
umfassen Orchester- und Kammermusik, Orgel- und Vokalmusik,
Bühnenstücke und nicht zuletzt zahlreiche Kompositionen für
Musikschulen und Kinderchöre. So wurde er bei den internationalen
Kinderliedwettbewerben der OIRT in Budapest, Warschau und Berlin
ausgezeichnet. "Auf der Höhe der zeitgenössischen Kompositions- technik
befindlich, hat Lischka mit Fortschreibung von Impulsen aus dem Jazz
und diversen rhythmisch- tänzerischen Elementen, die an Gershwin und
Bernstein denken lassen, eine ganz eigene Tonsprache entwickelt, die
Interpreten wie Zuhörern gleichermaßen Freude bereitet, was bei Neuer
Musik recht selten geworden ist." (D.Härtwig). Am 15./16. April 2007
wurde sein Konzert für Saxofonquartett mit Orchester in Kiel
uraufgeführt. Solisten waren das weltberühmte Raschèr-Saxofon-Quartet.