LiederLieder
in jiddischer Sprache
(Mordechaj Gebirtig,
Hirsch Glik, Leo Weiner u.a) 's brent! / Es brennt!
Sog
nischt kejnmol / Sage nie
Dort bajm breg fun weldl / Am Waldesrand
Brider,
mir hobn geschlosn / Brüder, wir haben beschlossen
A semerl / Ein
Liedchen (über Brot, Fleisch, Fisch+Nachspeise)
Wer der erschter wet
lachn / Wer als erster lachen wird
Rabojssaj / Ihr Weisen
Mir
schpanen zu bessern morgen / Wir schreiten in ein besseres Morgen
Arbetslosemarsch
's
dremlen fejgl ojf di zwajgn / Vögel träumen auf den Zweigen
Jisrolek,
des kind fun Ghetto
Amol is gewen a majsse / Es war einmal ein
Märchen
Draj Jingerlech / Drei Jüngelchen
Tsip Tsapkl (Das
Klatschweib) 15 Motele
Vorspruch zu Schwarze Karschelech
Schwarze
Karschelech / Schwarze Kirschen
Lieder von
Louis FürnbergVom Hinterhaus (1937)
Courths-Mahleriana -
satirisches Märchenlied (1934)
Das Lied von der Einheit (1936)
Wenn
die Lichter wieder brennen (1945/51)
Ein alt-neues Weihnachtslied
(1937)
Spanisches Wiegenlied (1936)
Die Mausemutter (1940/41)
Song
von den Träumern (1937)
Auf Wiedersehn (1953)
Hanns Eisler - Vier Wiegenlieder für Arbeitermütter /
Bertolt Brecht (1932):Als ich dich in meinem Leib trug
Als
ich dich gebar
Ich hab dich ausgetragen
Mein Sohn, was immer auch
aus dir werde
`s brent! / Es brennt!
(Live-Mitschnitt vom 18.02.1983)ht 5332Diese
CD bringt ein Liedprogramm der Beiden aus ihrem ersten Lebensjahrzehnt
im Nachkriegs- deutschland, das der Rundfunk der DDR produziert hat. Es
finden sich darauf 16 Lieder in jiddischer Sprache; Vier
Wiegenlieder
für Arbeitermütter" von Hanns Eisler und Bertolt Brecht sowie neun
Lieder des jüdisch-tschechischen, deutschsprachigen Dichters Louis
Fürnberg diese sind ein Novum auf Schallplatte. Alle Lieder sind in
dieser Fassung Erstveröffentlichungen auf CD.
"Auch die
jiddischen Stücke auf dem Album sind nichts für einen
Schtetl-Nostalgieabend. Jaldati singt Lieder der jüdischen
Arbeiterklasse... 1952 übersiedelte das Paar (Jaldati/Rebling)
nach Ostberlin, um ein antifaschistisches Deutschland mit
aufzubauen. Von dieser Hoffnung zeugen ihre Lieder. Und weil in ihnen
von einer besseren Welt geträumt wird, sind sie gerade zur Zeit wieder
hochaktuell." Jüdische Allgemeine
Weitere Lieder von Hanns Eisler bei ht
5313
Biografische Daten
Am 31. August vor 20 Jahren starb
die Sängerin Lin Jaldati. Als Tänzerin (die
Ausbildung dazu hatte sie
sich über Jahre als Textilarbeiterin selbst verdient) in renommierten
Ballettkompanien hatte die in Amsterdam geborene Jüdin ihre
künstlerische Laufbahn begonnen, sich dann mehr und mehr dem
Solo-Ausdruckstanz gewidmet und hier wiederum jüdische Themen und
Traditionen aufnehmend. 1936 traf sie einen deutschen Emigranten, den
Pianisten und Musikwissenschaftler Eberhard Rebling.
Sie wurden und
blieben ein Paar neben den Tänzen rückten jiddische und jüdische
Lieder immer mehr in den Vordergrund. Hier sollten die Beiden in der
Folgezeit Pionierarbeit leisten, viele neue Quellen entdecken und in
ihre Programme einbauen. Nach der Besetzung Hollands durch
Nazi-Deutschland gingen sie in den Untergrund und leisteten
gefahrvollen Widerstand, die erste Tochter wurde geboren. Und doch:
1944 wurde Lin Jaldati deportiert und hat Auschwitz und Bergen-Belsen
überlebt. Nach dem Krieg fanden sie sich wieder und gingen mangels
Arbeitsmöglichkeiten 1952 in die DDR. Auch in ihrer neuen Heimat
blieben
sie ihrer selbstgesetzten Aufgabe treu, die Erinnerung an eine beinah
ausgelöschte und verschwundene Kultur wachzuhalten, sie mit ihrer
Stimme, er als Begleiter und Förderer am Klavier. Eberhard Rebling, als
"Gerechter unter den Völkern" von Yad Vaschem geeehrt, starb am 2.
August 2008.