Komponisten wie K. Hessenberg oder J. Weismann sind heute nur noch Wenigen geläufig. Beide komponierten Musik im Sinne einer eher traditionellen bzw. gemässigten Moderne. Szervánszky bildet dazu einen vollkommenen Gegensatz. Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt erklingt auf dieser CD erstmals in einer Fassung für Flöte und Klavier.
Zum vierzigsten Todestag von Branka Musulin wollen wir mit dieser Doppel-CD mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen (Beethoven, Mendelssohn und Skrjabin) und ihren schönsten Plattenaufnahmen (Ravel, Franck und Chopin) aus den sechziger Jahren an diese bedeutende Pianistin des zwanzigsten Jahrhunderts erinnern.
"Theodor Kirchner, ein Unbekannter heutzutage, war ein Meister der Miniatur. Großes hat er nicht komponiert. Aber auf etwa 1000 Klavierstücke hat er es gebracht - neben ein paar Liedern und Chören, Orgel- und Kammermusikwerken... 'Leitstern' seiner Kunst war Robert Schumann. Dessen Innerlichkeit, Fantasiereichtum und Genialität haben Kirchner derartig beeindruckt und beeinflusst, dass ihn seine Zeitgenossen bewunderten, aber auch mit Spott bedachten." (OTZ)
Schon in jungen Jahren hatte Anja Thauer einen Exklusiv-Vertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft bekommen. Daraus folgten zwei Produktionen: 1966 Francaix's Fantaisie zusammen mit der Reger-Suite, 1968 dann das Dvorak-Konzert mit der Tschechischen Philharmonie. Diese, unter Sammlern und Kennern hochbegehrte, Aufnahme konnte hier wiederveröffentlicht werden - und dazu ganz frühe Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks. Mit dieser dritten CD wollen wir noch einmal nachdrücklich an diese sich leidenschaftlich verströmende Cellistin erinnern, die zu allergrößten Hoffnungen Anlass gab.
"Der Professor drückte ihm eine winzige Geige in die Hände und sagte 'Spiel'! und Max spielte; er hat nie wieder aufgehört. Mit sechs Jahren gab er sein erstes Konzert. Von sechs bis dreizehn ernährte er die Familie."
(Grete Fischer: Diensboten, Brecht und Andere, Olten 1966)
Max Rostal (1905-1991), war in Wien von Arnold Rosé und in Berlin von Carl Flesch ausgebildet worden. Mit 22 war er Konzertmeister im Philharmonischen Orchester Oslo. 25jährig erhielt er eine Professur an der Hochschule in Berlin, die ihm drei Jahre später mit Beginn von Nazi-Deutschland wieder genommen wurde. 1934 emigrierte Rostal mit seiner Frau, einer Cellistin, und Tochter nach England, wo er nach einiger Zeit dann unterrichtete, konzertierte sowie Platten- und Rundfunkaufnahmen machte. 1956 zog er in die Schweiz (Bern) und leitete wenig später auch eine Meisterklasse an der Hochschule Köln.
Rostal gehörte sicher zu den großen Geigern des vorigen Jahrhunderts, ist jedoch nach Emigration und Rückkehr hierzulande außer von Fachleuten nie mehr als solcher wahrgenommen worden.